V1-Feuerstellung Wasserwerk Cherbourg

Couville; Département Manche

Örtlichkeit Detail Situation Abteilung Nr. Art
Couville La Lande 9 km SW Cherbourg IV B8 Ww


Recherche: 2017

Baubeginn für das «Bauvorhaben 8» respektive «Wasserwerk Cherbourg» durch die Organisation Todt war im Juni 1943 mit dem Bau einer Stichstrecke, abzweigend von der existierenden Bahnstrecke Sottevast–Cherbourg, zur Erschliessung der umfangreichen Baustelle.

Vor Ort ausgeführt waren im August 1943 Mauern des Entladebereichs und eine grosse Arbeitsfläche. Für den Hauptteil der Anlage waren erst Erdarbeiten realisiert worden, als es wegen der ständig erweiterten Bombardements der Alliierten auf andere grosse Anlagen zur Einstellung der Arbeiten an B8 kam. Man entschloss sich zu diesem Zeitpunkt, die Arbeiten an der unterirdischen Anlage bei Brécourt weiterzuführen. Deshalb trug diese Anlage dann auch die Bezeichnungen «Ersatz B8».

Im November 1943 erfolgte dann trotzdem eine Bombardierung von B8. Dies führte zur Entscheidung, hier wie anderswo, die Arbeiten in reduziertem Umfang zum Schein weiterzuführen, um Bomberkapazitäten der Alliierten zu binden. Das hatte teilweise auch Erfolg.

Nach dem Krieg wurde das gesamte Gelände wieder für die Landwirtschaft renaturiert. Den riesigen Bereich des Gleisfelds bedeckt ein Waldgebiet.

Was von der Baustelle noch erhalten blieb, sind die etwa 165 Meter langen Mauern des Entladebereichs und Teile der 56 × 40 Meter messenden betonierten Arbeitsfläche, alles in einem Wäldchen und überwachsen.
Je nach Vegetation erkennt man von oben noch den Fussabdruck der zwei Gräben der 220 × 36 Meter messenden verbunkerten Anlage und des nordwestlichen Baufelds.
Das Bauprinzip das für das Hauptbauwerk zur Anwendung kommen sollte, war das gleiche wie in Siracourt im Département Pas-de-Calais.

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