Geschichte

 

Der Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart
findet sich in der Vergangenheit.

Geschichte interessierte mich von Berufs wegen in erster Linie vom entwicklungstechnischen Aspekt her, denn Zeiten grosser Auseinandersetzungen waren meistens ausserordentliche Innovationsmotoren. Daneben waren solche Perioden stark emotionsgeladen und nicht zu vergessen, sie waren auch immer Zeiten immensen Leids.

Was man uns in der Schule an Geschichtsunterricht vermittelte, behandelte zwar ausfürlich die Zeiträume seit Adam und Eva bis sagen wir mal ins beginnende 19. Jahrhundert. Dann war leider die Schulzeit zu Ende und das was mich am meisten interessierte, der Zeitraum des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts, blieb aussen vor.
Vielleicht hatte das damit zu tun, dass man sich in der Schweiz in den 1960er Jahren mit der jüngeren Vergangenheit etwas schwer tat, genau weiss ich es nicht. Jedenfalls wurden diese Zeiträume nur noch sehr oberflächlich gestreift.

Das Fliegen war meine Leidenschaft und die Entwicklung der Aviatik war stark durch die grossen Konflikte 1914–18 und 1939–45 beeinflusst. Deshalb wollte ich mehr über diese und die ihnen vorangehende Zeitspanne wissen.


Monument Kellermann in Valmy (Marne, Frankreich)

Mein Ziel war jedoch nicht, ein «richtiger» Historiker zu werden, dazu waren meine Interessen zu breit angelegt und Geschichtskunde diente mir deshalb meist nur zum Verständnis von Zusammenhängen für andere Bereiche. In diesem Kontext ist für mich interessant, dass Deutschland durch die beginnende Nazi-Repression anfangs der 1930er Jahre ein Abwandern breiter Kreise von – vor allem jüdischen – Wissenschaftlern und Ingenieuren einleitete, was im entscheidenden Zeitraum eine starke Schwächung der eigenen intellektuellen Resourcen und umgekehrt eine Stärkung der alliierten Kräfte bewirkte.

Speziell die Zeit des Zweiten Weltkriegs kann man jedoch nicht betrachten, ohne sich auch mit den damit verbundenen menschlichen Tragödien zu befassen. Weil ich mich schon seit dem Bubenalter mehr für den «Wilden Osten» als für sein westliches Pendant interessierte und mir auch die Entstehung des Staates Israel von Bedeutung schien, wollte ich mehr über die Entwicklung in Osteuropa und dem nahen Osten in der Folge des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wissen.
Israel war daher zu Beginn der 1970er Jahre attraktives Reiseziel mit Hintergrund Geschichte, ebenso andere Länder im Nahen Osten. Nach Russland, respektive in die Sowjetunion zu gelangen war mir in dieser Zeit jedoch mit zu vielen Einschränkungen verbunden.

Dass die Weltraumforschung der beiden damaligen Protagonisten USA und Sowjetunion auf der Forschung und Enwicklung deutscher Technologie der 1930er und 40er Jahre basierte, weckte ebenfalls mein Interesse.

Vor diesem Hintergrund sind die hier bearbeiteten Themen zu sehen.