Fotografie

 

Zoomobjektive entbinden einen davon Stellung zu beziehen …
… deshalb bin ich kein Freund von ihnen!

In der Fotografie gibt es kaum einen Bereich, der mich nicht interessiert. Da ist in erster Linie das Gestalterische, dann aber auch die Technik. In jüngerer Zeit hat das Foto als Dokumentation für mich ebenfalls an Stellenwert gewonnen, nachdem ich feststellte, in früheren Jahren manches Bild verpasst zu haben, weil ich nur auf der Jagd nach dem «guten Bild» war.

Hingegen war und ist der fotografische Wettkampf nicht wirklich das, was mich beflügelt. Ebenso wenig kann ich mich mit den unzähligen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung anfreunden. Für mich war Diafotografie die ehrlichste, nach dem Motto: Mach es gleich von Anfang an richtig!


Vredeborch Stafetta-duo (1958), meine erste Kamera von 1960

Zur Fotografie fand ich mit 11 Jahren, nachdem ich von meinen Eltern eine Vredeborch Stafetta-duo für 120er Rollfilm geschenkt bekommen hatte. Schon damals war aber Fotografie in der Familie ein Thema, fotografierte doch mein Vater schon länger. Zu dieser Zeit waren Dias im Trend und bei der damaligen Rahmungstechnik wurde die ganze Familie eingespannt. Die Einzelgläser mussten gewaschen und getrocknet werden, anschliessend wurde der Film mit der Maske zwischen zwei Gläsern mit Nassklebestreifen «eingesiegelt».

Meine ersten Versuche machte ich an den vereisten Gewässern eines nahe liegenden Bachs, die mir zur Verfügung stehenden Filme waren im Nu belichtet. Da das Material inkl. der Kopien nicht umsonst zu bekommen waren, wurde ich alleine schon aus ökonomischen Gründen zu Beginn meiner fotografischen «Karriere» zu selektivem Fotografieren erzogen. Diese Leitplanke begleitet mich bis heute. Später benutzte ich immer häufiger die Kodak Retinette 1B meiner Eltern, da mich das Dia im Kleinbildformat faszinierte.

Bis ich mir selbst eine Kamera erstehen konnte, sollte es noch bis 1970 dauern, es war eine Cosina Hi-Lite. Dank dem damals verbreiteten M42 Anschluss konnte ich mir günstige Occasions-Objektive verschiedener Hersteller zulegen.
1974 erstand ich mir das modernere Modell Hi-Lite EC, mit dem es auf eine längere Reise ging. Mit den Bildern dieser Reise machte ich 1976 erste Schritte mit Überblendprojektionen. Hier traf mich die Strafe für meine wild zusammengewürfelte Linsen-Sammlung: die farblichen Unterschiede der verschiedenen Optiken erlaubten das Überblenden dieser Bilder nur in eingeschränktem Mass.

Das führte dazu, dass ich mich entschloss, bei einem künftigen Kamerasystem alles aus einem Guss zu beschaffen. Da Nikon die grösste Objektiv-Auswahl anbot, entschied ich mich für diese Marke. 1983 kam mit der FA eine Kamera auf den Markt, welche meine Wünsche bezüglich Technik und Preis erfüllte. Über die kommenden Jahre legte ich mir dazu eine Objektiv-Palette zu, welche den Ansprüchen eines engagierten Amateurs durchaus genügen kann.

Das digitale Zeitalter wurde für mich erst ein Thema, als eine Kamera zur Verfügung stand, welche mir die Weiternutzung meiner vorhandenen «Glassammlung» ermöglichte. Zu Kompromissen mit Kameras der «DX-Sensorklasse» konnte ich mich nicht durchringen. Es hiess sich in Geduld zu üben, bis ein erschwingliches Teil mit Sensor im KB-Format verfügbar sein würde. Das war Ende 2008 mit der D700 der Fall.

In Vorbereitung:
Im Gegensatz zu den Sachbereichen, wo das dokumentarische Bild im Vordergrund steht, findet man hier ausgelesene Bilder zu Themen, die mich irgendwann speziell berührt haben. Neben Sachinformationen können hier auch persönliche Eindrücke zum Motiv stehen.