Diese Untertageverlagerung fand 1944 in zwei Tunneln der 1918 nicht fertiggestellten Ruhr-Mosel-Entlastungslinie statt.
Im Kuxbergtunnel wurden Starttische für das Aggregat 4 gefertigt und Meillerwagen komplettiert,
im Trotzenbergtunnel1 sollten durch die Volkswagen-Werke Flugbomben Fi 103 gefertigt und montiert werden.
Zwischen diesen beiden Tunneln entstand im Hubachtal das Lager zur Unterbringung der zivilen Arbeitskräfte und Wachmannschaften,
ein Teil davon wurde seit September 1944 für die Unterbringung von KZ-Häftlingen aus Buchenwald abgetrennt.
1 • Unvollendetes Adenbachviadukt, es wurden nur die betonierten Pfeiler gebaut.
2 • Silberbergtunnel (Stollen 1), diente nur als Lagerfläche für das Projekt A4 und wurde
anschliessend 1945 von der Ahrweiler Bevölkerung genutzt.
3 • Kuxbergtunnel (Stollen 2), beherbergte die Fertigung von Teilen für das Aggregat 4.
In den östlichen 200 m ist heute die Dokumentationsstätte Regierungsbunker zu besichtigen.
4 • Trotzenbergtunnel (Stollen 3, T 3), in diesem 1320 m langen Tunnel sollten Fieseler Fi 103 gefertigt und montiert werden.
5 • Sonderbergtunnel (Stollen 4), nur Lagerfläche. Die Brücke über die Bonner Strasse
wurde nach dem Krieg abgebaut.
6 • Herrenbergtunnel (Stollen 5), Lagerfläche und zum Teil Umschlagplatz.
7 • Lager für die Arbeitskräfte im Hubachtal oberhalb der Bahntrasse → «Rebstock».
Am hinteren Ende war der abgetrennte und bewachte Bereich für die KZ-Häftlinge.
8 • Beim Bahndamm südwestlich von Dernau standen weitere drei Baracken für Arbeitskräfte → «Rebstock (Stephan)».
Nahebei die umstrittene Gedenktafel an der Stützmauer des heute oberhalb verlaufenden Wanderwegs.
Der Verlauf der Bahntrasse zwischen 5 und 6 ist heute nicht mehr erkennbar → Flurbereinigung in den 1970er-Jahren.
1) Eigentlich Hardtbergtunnel, der Trotzenberg liegt zwischen Marienthal und Walporzheim,
Fehlinformation aufgrund einer Verwechslung von Juli 1944.
Quelle: Google Earth
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